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Der Ruf der Knochen-Schiffe

Gezeitenkind-Trilogie 2

Erschienen am 25.10.2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783833242724
Sprache: Deutsch
Umfang: 640 S.
Format (T/L/B): 4.9 x 21.5 x 13.5 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

ZWEI NATIONEN IM KRIEG. EIN UNERMESSLICHER SCHATZ. Die Drachen sind zu den Hundertinseln zurückgekehrt. Doch sie bringen nur Krieg und Zerstörung mit sich. Als eine ganze Horde sterbender Sklaven in den Eingeweiden eines Schiffes entdeckt wird, werden die Schiffsfrau Meas und die Besatzung der Gezeitenkind in eine ruchlose Verschwörung hineingezogen, die sie an allem zweifeln lassen, woran sie jemals geglaubt haben. Es bleibt ihnen nur die Wahl zwischen Kampf und Tod. Der Ruf der Knochenschiffe ist die fesselnde Fortsetzung von RJ Barkers Knochenschiff-Trilogie. Eine brillant erzählte Saga über Ehre, Ruhm und maritime Kriegsführung. Band 2 der Gezeitenkind-Trilogie DIE GEZEITENKIND-TRILOGIE Die KnochenSchiffe Buch 1 Der Ruf der Knochen-Schiffe - Buch 2 Im Sog der Knochen-Schiffe - Buch 3

Autorenportrait

RJ BARKER ist der preisgekrönte Autor zahlreicher Fantasy-Romane. Für Die Knochenschiffe erhielt er 2020 den Robert- Holdstock-Award der British Fantasy Society für den besten Roman. RJ lebt in Leeds, zusammen mit seiner Frau, seinem Sohn und einer Sammlung fragwürdiger Präparate, seltsamer Kunst, gruseliger Musik und mehr Büchern, als er unterbringen kann. Nach einem kurzen, aber fruchtlosen Exkurs in die Rockmusik, kehrte RJ zu seiner wahren Liebe zurück: der Belletristik.

Leseprobe

Wellen wie Bauwerke: gewaltig und gleichgültig, von tobender weißer Gischt gekrönt. Eiskaltes Salzwasser peitschte über die Decks der Gezeitenkind und griff nach unvorsichtigen Füßen und tauben Händen. Der Wind ganz Lärm und tosende Wut, die Takelage den schrillen Gesang von panischem Tauwerk pfeifend, das kurz vorm Zerreißen stand; die einsamen Topflügel bis kurz vor dem Bersten gebläht. Eis auf den Seilen und den Decks und den Gesichtern der Besatzung; Eis, das jede Bewegung tückisch werden ließ. Der knöcherne Rumpf des Schiffes ächzte klagend ob seiner rohen Behandlung durch die Wellen. Frauen und Männer, in Stinkermäntel eingemummelt, zogen und zerrten an Seilen und Winden, banden Knoten mit kalten, gefühllosen Fingern. Müde und erschöpft nach Tagen und Wochen, ja, einem ganzen Leben dieser Plackerei. Aber ihnen war keine Ruhepause vergönnt, denn ein einziger Augenblick der Unaufmerksamkeit würde schon ausreichen, um das Schiff zu verlieren. Es kentern zu lassen, den Knochenkiel hoch in der Luft, während die Besatzung durch das gierig nach ihnen greifende Wasser hinab in die wartenden Hände der Hexe stürzte. Das hier war der Hexenatem, der wilde Zorn des Nordsturms. In der Mitte von alledem erhob sich reglos und klaglos - aber wachsam, immer wachsam - eine Gestalt. Die Frau stand an Deck ihres Schiffes, und es war, als könne der Sturm ihr nichts anhaben. Das Schiff schaukelte und stemmte sich gegen die turmhohen Wellen, die es von seewärts nach landwärts schoben und von landwärts nach seewärts, aber die Frau regte sich nicht. Die Glückliche Meas, die Hexe von der Kielhulme-Peilung, die größte Schiffsfrau, die je gelebt hatte. »Schiff in Sicht!«